Samstag, 20. Dezember 2014

Die letzte Schulwoche!

Eigentlich gibt es dazu nicht so viel zu sagen.. Die gesamte Woche ist wie eine normale Schulwoche abgelaufen mit Examen, mit Präsentationen und allen möglichen Hausaufgaben. Gut.. Hausaufgaben mache ich nun nicht hier und in der letzten Woche habe ich mich auch vor allen Examen und Präsentationen gedrückt ;). Ich hatte immer die Ausrede, dass ich zu Musik gehen müsste, da ich am letzten Schultag wieder in der Schule sang und die Lieder üben musste. Die Ausrede hatte auch immer geklappt und einige Arbeiten, die ich nicht machte, hatte ich damit begründet, dass ich in meiner letzten Schulwoche bin und dass ich die 2. Periode nicht komplett abschliessen werde, da ich in meiner allerletzten Woche nicht mehr in die Schule gehen werde, da ich Besuch bekomme. Für mich war die Woche ein bisschen traurig und ich fühlte mich auch nicht sehr gut. Gerade in der Weihnachtszeit vermisst man seine Familie und Freunde daheim doch schon sehr und dieses "Heimweh" und das Gefühl, dass man sein Austauschjahr noch nicht beenden will, zusammen, ist wirklich keine gute Mischung. Meine Mitschüler unterschrieben meine kolumbianische Flagge in der letzten Woche und meine Schuluniform am letzten Schultag. Alles war bis zu dem Zeitpunkt wirklich sehr geordnet, aber nachdem meine Mitschüler meine Flagge bearbeitet hatten, war da nichts mehr ordentlich. Aber ich habe mit Abstand die schönste Flagge ;). Am letzten Schultag haben wir noch etwas für Weihnachten gemacht. Wir haben alle auf einen Zettel geschrieben, was wir uns wünschen für die Zukunft und haben diese Zettel an mit Helium gefüllte Luftballons gebunden und diese am Ende alle gemeinsam steigen lassen. Danach sang ich mit einem anderen Mädchen und habe mich dann von meinen Mitschülern und meinen Lehrern verabschiedet. In diesen Moment war ich wirklich nicht fähig zu weinen, da es sich noch nicht wie ein Abschied anfühlte. Ich hatte dafür morgens als ich zur Schule kam und mittags geweint. Aber jetzt geht es mir wieder gut und ich habe meine Schuluniform gut verstaut und werde die nächsten Tagen mit Freunden geniessen, bevor wir dann an die Küste fahren. :)

Lisa

Mittwoch, 10. Dezember 2014

AMAZONAS - 4 Tage, 3 Länder

Hallo!

Ich war nun endlich im Amazonas. Dieses Mal bin ich zusammen mit anderen Austaschschülern, die hier in Kolumbien sind, gereist, da es eine von AFS organisierte Reise war. Wir waren ungefähr 35 Personen und am Freitag ging es dann los. Ich musste um 4 Uhr morgens aufstehen, um mich zu duschen, zu frühstücken und noch die restlichen Dinge einzupacken. Mein Papa brachte mich und Maria morgens zum Flughafen und wir sind in einem Zug durch die Sicherheitskontrolle und ins Flugzeug in Richtung Bogotá. In Bogotá mussten wir die Fluggesellschaft einmal wechseln und haben dann beim CheckIn schon einige andere Austschschüler getroffen. Ich bin dann mit einer Thailänderin rumgegangen, da wir noch viel Zeit hatten und sind dabei auf Anica, der Deutschen, die mit mir nach Kolumbien gekommen ist, und einer Dänen getroffen. Ich muss zugeben, dass Anica und ich fast aneinander vorbeigelaufen wären, da wir in dem Moment nicht damit gerechnet hatten. Aber die Wiedersehensfreude war gross und wir sind uns lachend und halb schreiend um den Hals gefallen. Die anderen Leute um uns herum haben uns dann alle erstmal schräg angeguckt, aber nach 9 Monaten hier in Kolumbien war uns das so richtig gleichgültig. Wir sind dann noch ein bisschen rumgegangen und am Ende zu unserem Gate. Dort trafen wir dann auf fast alle anderen Austaschschüler, die mit uns reisen würden. Ich hatte dann Pauline wiedergesehen, was total komisch war. Wir beide sind von der gleichen deutschen Schule, zur gleichen Zeit im selben Land und reisten zusammen in den Amazonas. Als Anica und ich am Gate zusammen ankamen, kannten wir eigentlich niemanden von den anderen, nur halt die Thailänder. Alle hatten miteinander erzählt und wir mussten erstmal rauskriegen wer welche Sprache spricht, aber fingen dann schnell an mit den anderen zu erzählen. Dann ist es auch schon mal passiert, dass man erst Spanisch mit einer Person gesprochen hatte, dann aber am Ende gefragt hatte, woher denn die Person kommt und man dann oft festgestellt hat, dass beide deutsch reden. Und schon wurde die Sprache gewechselt ;). Zusammen sind wir dann alle ins Flugzeug in Richtung Leticia. Ich sass während des Fluges zusammen mit einer Italienerin der Gruppe zusammen und wir hatten ein wenig erzählt bis ich dann irgendwann eingeschlafen bin. Als das Flugzeug langsam runterging wachte ich wieder auf und hatte Sicht auf den Amazonas und den Regenwald. Man sieht von oben einfach nur sehr dichte Baumkronen und den Amazonas, der sich in Kurven durch das Land zieht. Bei der Landung hatte ich dann Aussicht auf die abgeholzten Stellen, die durch Brandrodung oder durch das Bämefällen verursacht wurden. Das ist es also wovon immer alle reden, dass die Regenwälder nach und nach zerstört werden..
Am Flughafen guckte ich mich mit der Italienerin sehr überraschend an und mussten erstmal total loslachen wegen dem Flughafengebäude, das so klein ist, wie ich es noch nie vorher gesehen hatte. Beim Betreten ist uns aufgefalleen, dass es die Klimaanlage kaputt ist oder die erst gar nicht existiert dort. Wir haben alle angefangen zu schwitzen vom Nichtstun. Als wir das Gebäude verlassen hatten, musste jeder 20.000 Pesos (8Euro) zahlen, um Leticia betreten zu dürfen. Dort wurden wir von einem Reiseleiter in Empfang genommen und sind in kleinen Gruppen in Taxis zu dem Punkt gefahren von wo wir unsere Reise starten würden. Da Leticia einfach im Nichts liegt, bewegen sich die Menschen dort in der Regel mit Booten fort. Wir haben unser Gapäck auf das Dach eines Bootes verstaut, sind alle in das Boot und haben unsere Reise begonnen. Dabei sind wir an Leticia vorbei und sind in Richtung Peru gefahren. Wir hatten einen kurzen Stopp an dem Punkt gemacht, wo Kolumbien, Peru und Brasilien aufeinander treffen. Die ersten 2 Tage hatten wir im peruanischen Teil verbracht. Wir sind mit dem Schnellboot ein Stück gefahren und assen dann zu Mittag in einem Restaurant, das mitten auf dem Weg an der Seite war. Das war total gemütlich dort, mit Hängematten und alles war aus Holz und man hätte sogar dort übernachten können, da es offene Zimmer mit Betten gab. Wir sind dann weiter und kamen an unserer ersten Sation an. Dort sind wir ausgestiegen und ich hatte gefragt, was wir denn nun machen würden und die meinten nur wir sollten erstmal die Sachen für die Nacht und für morgen auspacken und die in unsere Rucksäcke packen, da wir jetzt 4km durch den Wald gehen würden zu der Unterkunft. 4km hören sich nicht schlimm an, ist es auch eigentlich nicht, aber bei der Hitze mit langen Sachen, Gummistiefeln und einem Rucksack auf dem Rücken, war das dann doch sehr unangenehm. Wir hatten wenigstens gehofft, dass die Wege mehr oder weniger befestigt sind, aber nein. Man hatte zwar gesehen, wo genau der Weg lang führt, aber durch den Regen war der Grossteil einfach nur Matsch und man ist ab und zu fast ausgerutscht oder einfach mit den Gummistiefeln im Boden versunken. Ich war den Grossteil mit Anica zusammen und der eine Reiseleiter hatte uns einmal Tausendfüssler auf die Hand gesetzt. Als wir alle ankamen in der ersten Unterkunft, waren wir alle durchschwitzt und wollten uns einfach nur ausruhen. Aber wir machten dann sofort weiter. Wir wurden gefragt, wer denn noch Canopy machen wollen würde und ich hatte mich noch für die erste Truppe gemeldet. Wir sind dann um 17 Uhr los und sind ein Stück gegangen und dann schliesslich angekommen. Wir dachten, dass die uns auf den Baum raufbringen würden, aber nichts da. Jeder musste die 38 Meter bis auf die Baumspitze selbst hinaufsteigen mit einer Art Flaschenzugtechnik. Wir waren an 2 Seilen befestigt und mussten zuerst die Beine hochziehen, uns dann mit dem Körper aufrichten und das obere Teil, an das wir hauptsächlich festhingen, nach oben schieben. Und das bis wir oben waren. Das hatte dann mal so 20-30 Minuten gedauert. Oben angekommen mussten wir warten und am Ende sind wir dann an einem Seil über den See. Am anderen Ende wurden wir von einem Mann erwartet, der uns dann abseilte. Alle zusammen fuhren wir in einem Boot zurück zur Unterkunft, wo es dann Abendbrot gab. Wir waren alle total fertig und wollten nur noch schlafen, aber dann ging es schon wieder weiter. Wir sind nachts noch einmal raus in den Wald, um die Tiere anzugucken, die nur nachtaktiv sind. Wir hatten leider ein bisschen Pech und hatten nur wenige Tiere entdeckt, aber wir sahen viele Spinnen und Schlagen und 2 Kröten. Die eine war normal gross, hatte riesige Augen und sah relativ niedlich aus. Die andere hingegen war riesig, und mit riesig meine ich, dass alleine der Körper so gross wie eine Handfläche war und dass ein Mädchen die Kröte in beiden Händen halten musste. Die war ausserdem total rund und die Haut hatte Muster und die unterschiedlichsten Farben. Als wir wieder ankamen, duschten wir alle nochmal und sind dann ins Bett gegangen, weil die ersten schon um 4.30 morgens aufstehen mussten, um zum Canopy zu gehen. Dabei wurden wir von der lieben lauten Stimme des einen Reiseleiters geweckt. Ich war in dem Moment einfach nur froh, dass schon gemacht zu haben und noch weiterschlafen zu können. Am Frühstückstisch waren wir alle total verschlafen und wollten einfach wieder ins Bett. Aber wir haben dann doch unsere Zeit anders genutzt und sind Kajak gefahren. Ich bin wieder zusammen mit Anica gefahren und erzählten eine Weile. Danach legten wir uns in die Hängematten und warteten bis auch die 2.Gruppe vom Canopy zurückkehrte. Nach dem Mittagessen sind wir dann die 4km wieder zurückgewandert zum Boot und fuhren danach eine Stunde nach Puerto Nariño, das im kolumbianischen Teil liegt. Wir haben während der Fahrt alle geschlafen und als wir in Puerto Nariño ankamen, wurden wir von einem leichten Regen empfangen. Dort sind wir zu einer Unterkunft und gaben unsere Sachen dort ab, da wir gleich weiter gewandert sind zu einem Ort, der einen traditionellen Stamm darstellt. Uns wurde gesagt, dass wir in Hängmatten dort schlafen werden und es keine Duschen gibt. Also haben wir alle nur unsere Kameras, Zahnbürsten und vielleicht noch eine Jacke mitgenommen. Dort angekommen, wurden uns ein paar Früchte gezeigt und wie ein traditionelles Essen gemacht wird. Leider konnten wir dabei nicht helfen. Am Abend bemalten wir dann Papier aus Pflanzenfasern mit Naturfarben und machten selbstgemachte Armbänder. Nach dem Abendessen, das wir alle mit den Händen assen, wurden uns typische Rituale der Ureinwohner gezeigt und wir haben alle daran teilgenommen und mit den Frauen "getanzt" und "gesungen". Am Ende wurde uns angebiten, dass wir unsere Körper mit Naturfarbe bemalen lassen könnten und es hatten sich alle etwas bemalen lassen, soweit ich mich erinnern kann. Die Farbe war wieder eine Nautrfarbe, die sich erst nach einigen Stunden auf der Haut blau bis dunkelblau fast schwarz färbt. Die Farbe sollte dafür dienen den Körper zu reinigen und ihn gesund zu halten. Die Frauen sagten uns, dass sich die Farbe nach spätestens 8 Tagen abwaschen würde, aber ganz ehrlich ich habe nach fast 2 Wochen immer noch blaue Stellen. Ich hatte zu der Frau gesagt, dass ich den ganzen Arm frei hätte für die Farbe, nicht dass ich den ganzen Arm bitte blau haben wollen würde.. Und schon hatte sie mir den gesamten Arm einmal angemalt ;). Nachts schliefen wir, wie gesagt, in Hängematten und ich musste mir mein Shirt ausziehen, um es nicht einzusauen mit der Farbe und hatte dann in Hose und Bikinioberteil geschlafen, was zur Folge hatte, dass ich ein wenig gefrohen hatte die Nacht. Am nächsten Morgen sind wir um 5Uhr aufgestanden, um wieder zurück ins Dorf zu gehen. Als wir aufwachten konnten wir alle unsere bemalten Körper sehen und im Ernst mein ganzer Arm war blau und auch mein Bauch und ein Teil meiner Brust. Ich hatte mich dann wohl in der Nacht selbst mit meinem Arm angemalt :). Wir wanderten zurück und duschten uns dann erstmal alle, weil wir uns so enkelhaft gefühlten in den Klamotten. Nach dem Frühstück sind wir zu einer Art kleinem Museum, wo wir etwas üer die rosenen Delphine im Amazonas erfuhren. In Wirklichkeit sind nur die wenigsten Dephine rosa, aber es gibt sie wirklich. Vor dem Mittag sind wir mit dem Boot zu einem Anliegersee des Amazonas, wo wir die Delphine sehen konnten. Und wir durften sogar ins Wasser gehen mit Schwimmwesten, die uns oben gehalten hatten und wir mussten nicht mal viel schwimmen. Uns wurde auch gesagt, dass es Pirañas gibt in dem Wasser und dass Mädchen, die ihre Periode zu dem Zeitpunkt hatten, nicht ins Wasser gehen können, weil sonst die Pirñas angelockt werden. Ich konnte zum Glück ins Wasser, was erstaunlich warm war. Zum Mittag kehrten wir nach Puerto Nariño zurück und sind am Nachmittag zu einem Haus mit Affen. Die waren total niedlich und sind an einem herumgesprungen :). Dort gibt es eine Frau, die auf die Affen aufpasst und pflegt bis diese wieder soweit sind um alleine zu leben. Nach lurzer Zeit dort gingen wir weiter zu dem Dorf an dem wir angekommen sind und haben uns dort mit den Einwohnern getroffen. Uns wurde wider eine Art Ritual vorgeführt und danach übergaben wir den Kindern dort Geschenke, die wir mitgebracht hatten, wie Malhefte und Buntstifte oder Süssigkeiten. Danach gab es nach ein Fussballspiel Austauschschülerinnen gegen Mädchen aus dem Ort und Austauschschüler gegen Jungs aus dem Ort. Die Mädchen haben sich wirklich gut geschlagen und beim Spiel der Jungs gab es einige Momente zu lachen :). Wir sind am späten Nachmittag zurück nach Puerto Nariño zur Unterkunft, haben uns geduscht, zu Abend gegessen und konnten endlich einmal entspannen. Am vorletzten Tag fuhren wir den ganzen Weg nach Leticia in dem Boot zurück, was ungefähr 2h gedauerte oder vielleicht kam es mir nur so lang vor. Auf dem Rückweg hatten wir wieder an einer Siedlung angehalten, um ein paar Geschenke einzukaufen für unsere Familien hier und in unseren Heimatländern oder für Freunde. Dort gaben uns die Einwohner Brot aus dem Amazonasgebiet, was wirklich gut geschmeckt hatte und eine Frau unterrichtete uns ein paar Dinge in deren Sprache. Ich kaufte am Ende Ohrringe, Armbänder, ein Andenken für mich und eine Kleinigkeit für meine Gastfamilie.
Zurück in Leticia gingen wir zu dem Hotel. Und das war wirklich ein echt gutes Hotel. Schöne Zimmer, sauber mit Pools und gutes Essen. Nachmittags haben wir in 2 Bussen eine Stadttour gemacht. Dabei hielten wir an dem Punkt an, an dem wir Brasilien betraten. Leticia liegt nämlich zur einen Hälfte in Kolumbien und zur anderen Hälfte in Brasilien. In der einen Hälfte sprechen die Menschen Spanisch in der anderen Hälfte portugiesisch. Wir wechselten schnell Geld und fuhren danch zu einem LAden, wo es fast nur Schokolade gab. Anica und ich haben uns ein paar Tafeln gekauft, wovon wir dann fast alles noch den selben Tag gegessen hatten. Wir machten weiter mit der Rundfahrt und abends gingen wir zum Hauptplatz in Leticia und entspannten danach im Hotel. Am Dienstag reisten wir alle wieder Heim in unsere Städte. Dabei ging so einiges schief, aber das dauert sehr lange alles zu erklären. Am Ende sind jedenfalls alle heile und gerettet in ihrem Zuhause angekommen.

Lisa.

zwischen Pereira und Bogotá











in der 1.Unterkunft 

















BEM VINDOS AO BRASIL




Mittwoch, 26. November 2014

Tanzen bedeutet träumen mit den Füßen!


  • Du bist eine besondere Person voller Lebensfreude.
  • Du bist eine Kämpferin. 
  • Lass dich von nichts auf dieser Welt unterkriegen. 
  • Für mich bist du die Tänzerin, die den grössten Forschritt in diesem Jahr gemacht hat. 
  • Du bleibst in meinem Herzen. 
  • Du hinterlässt ein riesiges Loch in meinem Herzen,in dem anderer und in der Tanzschule.
  • Du hast hier viele Menschen, die dich lieben und deine Rückkehr erwarten. 
  • Vergiss uns nie, denn wir werden dich nie vergessen. 
  • Lisa du hast hier ein zweites Zuhause. Für immer.
Wenn dir Personen solche Dinge, wie ich sie oben aufgezählt habe, mit Tränen in den Augen dir ins Ohr flüstern und sie dich dabei so lange in den Arm nehmen, dann kann man einfach nur noch anfangen zu weinen. Das lässt niemanden kalt, nicht einmal die innerlich stärkste Person. So erging es mir vor einigen Tagen, als ich mich nun endgültig von meiner Tanzschule, meinen Tanzlehrern und meiner Tanzgruppe verabschiedet hatte. Gut nicht endgültig, da ich mir sicher bin, dass ich irgendwann nach Pereira zurückkehren werde und meiner Tanzschule dann einen Besuch abstatte. Schon in der letzten Tanzstunde, die ich letzte Woche hatte, wurde mir klar, dass es jetzt in den schwersten Teil des Jahres geht. Den Abschied. Nach und nach von den Freunden und der Familie und bald von meinem kolumbianischen Leben. Meine Tanzlehrer hatten sich bei uns für das Jahr bedankt und für die grossartige Arbeit, die wir geleistet haben. Ich erinnere mich nicht mehr genau daran in welchem Zusammenhang Diego, mein Tanzlehrer, gesagt hatte, dass ich wieder nach Deutschland zurückkehren werde, aber ich konnte mich in diesem Moment nur zur Seite drehen und anfangen zu weinen. Alle Mädchen aus meiner Gruppe stürzten sich dann auf mich, haben mich umarmt und mir viele liebe Dinge gesagt. An dem Tag hatten auch alle meine kolumbianische Flagge unterschrieben. Ich wollte an einem Tag alles lesen, aber bin dann bei den Sätzen meiner Tamzlehrer gestoppt, weil ich nicht mehr weiterlesen konnte und die Tränen gelaufen sind. Diego schrieb: "Que nunca dejes de existir. Por siempre en mi corazón. Diego" -" Das zu niemals aufhörst zu existieren. Für immer in meinem Herzen. Diego" Das ist somit wohl das schönste, was ich bisher gelesen hatte.

Vor der grossen Tanzpräsentation hatten wir 2 grosse Generalproben, die jeweils an einem Sonntag stattfunden. Alle Tänzer mussten morgens um 7.30 im Theater ankommen um alle Tänze mit den Positionen, der Musik und den Lichtern durchzugehen und um noch einmal Kleinigkeiten auszubessern. Wir hatten dort zum ersten Mal alle Tänze gesehen und waren begeistert. 
An den Tagen der Präsentation musste wir alle spätestens um 17.00 im Theater ankommen, um uns schminken und die Haare machen zu lassen. Wir wurden mit kräftigen Farben und viel Glitzer geschminkt. Fertig umgezogen, geschminkt und doch sehr entspannt ging es dann auf die Bühne und wir haben unsere zwei Tänze gut überstanden ohne grosse Fehler und alle waren zufrieden mit uns. Meine Gruppe hatte in diesem Jahr einen Jive und einen Afro getanzt, geschminkt und doch sehr entspannt ging es dann auf die Bühne und wir haben unsere zwei Tänze gut überstanden ohne grosse Fehler und alle waren zufrieden mit uns. Im Jive mussten wir viele Schritte mit kleinen Sprüngen machen und viel mit den Beine arbeiten. Beine und Füsse immer gestreckt, den Körper elegant aufrecht halten und immer ein Lächeln im Gesicht. Das waren ungefähr die Anweisungen für diesen Tanz. Ich hatte am Anfang ein paar Probleme mit den Schuhen und dem Kleid gehabt. Wir tanzten in einem kurzen roten Kleid, dass am Anfang immer nach oben gerutscht war, und Schuhen mit kleinem Absatz. Der Absatz war nicht einmal das Problem,  aber der Boden war unerwartet rutschig und ich hatte Mühe nicht auszurutschen. Am Ende hatten aber alle gut den Tanz überstanden. Am zweiten Tag hatte ich dann das Kleid an die Shorts, die ich darunter anhatte geklebt, sodass das dann nicht mehr nach oben gerutscht war und ich sicherer getanzt hatte :). Für den Afro hatten wir eine gelbe Leggings, einen Rock mit langem Schlitz, den wir dann zu einer Hose binden konnten (schwierig zu beschreiben) und ein kleines Top. Der Afro war wirklich schwer zu erlernen, die gesamte Bewegung hineinzubringen und ich hatte am Anfang diesen Tanz gehasst. 3 Minuten lang den ganzen Körper zu bewegen, mit dem richtigen Ausruck und den richtigen Kopfbewegungen zur richtigen Zeit, klingt vielleicht einfach, aber nach so einem Tanz ist man wirklich fertig, da man seine ganze Kraft und Seele in diesen Tanz legen muss, damit er wirklich gut aussieht. Am Ende der Show gab es einen riesigen Abschied und ich bin den Mädchen meiner Gruppe weinend um den Hals gefallen und am Ende meinen Tanzlehrern und hatte mich verabschiedet. Als ich das Theater verliess, wurden meine Schwestern und ich von unserer Familie erwartet und alle beglückwünschten uns für die grossartige Arbeit. Mein Cousin fragte mich warum ich weine und ich antwortete nur, dass gerade alles einfach zu viel auf einmal ist. Er hatte mich dann fest umarmt und fragte, wie man sich als Deutsche fühlt, wenn man so tanzen und die Hüfte schwingen kann. Damit hatte er mich zum Lachen gebracht und wir fingen an Reggaeton und Salsa im Einfang des Theaters zu tanzen. Am Ende hatte er mir die Aufgabe gegeben in den letzten Monaten nur noch zu lachen und wegen nichts und niemanden zu weinen, denn die letzten Wochen sind zum Geniessen da! 

Und noch eine Sache: einen Tag vor der Präsentation hatte ich ein riesiges Problem mit dem roten Kleid. Es war einfach zu kurz und ich musste abends zusammen mit meiner Mutter zum Haus der Schneiderin fahren und die schneiderte am Ende das halbe Kleid nochmal neu. Meine Mamá meinte nur gelassen: "Lisa, wenn es eine Lösung gibt für ein Problem , dann muss man sich keine Sorgen machen. Aber wenn es mal keine Lösung gibt, dann braucht man sich auch nicht darum sorgen, da man es eh nichts ändern kann." Und damit hat sie  so Recht! 

Lisa 
   

kurz vor dem Auftritt 

Im Jive 

Im Afro 



ein Teil meiner Gruppe 

das Kleid vom Jive

In der Generalprobe 


Blumen von meinen Tanzlehrern 

Samstag, 22. November 2014

Mexiko!

Hola

Am 3. Tag der Kreuzfahrt sind wir morgens an Cancún vorbei und sind am Ende in Cozumel angekommen, einer kleinen Insel vor dem Festland Mexikos. Dort haben wir dann direkt nach dem Mittagessen das Schiff verlassen und mussten durch ein langes Gebäude, dass viel Geschäfte hat und wo viele Tequila verkaufen wollten, da Mexiko einfach einmal für seinen Tequila bekannt ist. Ohne geht einfach dort nicht. Wir haben dann das Gebäude verlassen und haben kurz diskutiert , was wir den in den Stunden dort machen wollten. Wir haben uns dann entschieden auf das richtige Festland mit einer Fähre zu fahren und dort den Tag zu verbringen. Wir sind in Cozumel dann mit einem Taxi zu dem Abfahrtspunkt gefahren und haben uns dort erkundigt, wann denn die nächste Fähre fahren würde. Wir mussten leider eine Stunde warten, aber ich hatte mit meiner Mutter die Gelegenheit genutzt und wir sind durch alle möglichen Geschäfte, die dort waren und dann habe ich gleich gemerkt, dass Mexikaner noch aufdringlicher sein können, als die Kolumbianer, wenn sie etwas verkaufen möchten. Normalerweise setzte ich immer eine Sonnenbrille auf, da die manchmal nur meine Augen sehen und meine immernoch sehr weisse Haut und die dann schon von alleine aufmerksam werden. Mit der Sonnenbrille geht das immer alles noch. Man muss sich halt nur zu helfen wissen ;). Aber an dem Tag hatte ich meine Brille leider nicht dabei.. Meine Mutter hatte sich einen Magneten gekauft für unsere Wohnung, da die wirklich schon fast überall in der Welt waren und immer einen Magneten kaufen. Ich hatte mir auch etwas als Andenken gekauft, eine Sache für mein Zimmer mit dem Mayakalender. Der Rest meiner Familie hatte sich in ein Café gesetzt eine Kleinigkeit gegessen und alle haben dann erstmal ihre ganzen Nachrrichten gecheckt, weil wir seit Tagen kein Internet mehr hatten. Ich hatte nur 10 Minuten das Internet an und hatte es dann wieder ausgestellet, weil es echt entspannend war die Tage auf dem Schiff ohne das man etwas mitbekommt oder gestresst wird. Für mich bedeutet das mittlerweile echt Stress das Internet immer angeschaltet zu haben und immer zu jeder Uhrzeit erreichbar zu sein. Nach der Stunde Wartezeit sind wir dann endlich mit der Fähre zum Festland gefahren und ich musste mich in der Fähre wegen den Welle wirklich zusammenreissen, dass mir nicht schlecht wurde. Nach 30 Minuten Überfahrt kamen wir dann in Playa del Carmen an, ungefähr 1-2 Stunden von Cancún, glaub ich, und dort war es so heiss in der Sonne an dem Tag. Wir haben uns dann eine kurze Zeit in einem zentralen Platz am Strand aufgehalten, wo Artisten etwas typisch mexikanisches vorgeführt haben. 5 Männer sind an einem Pfahl (ungefähr 15 meter hoch) bis auf die Spitze geklettert und haben sich dort auf eine Art Holzkranz gesetzt, der dort befestigt war, hatten sich an den Füssen gesichert und begannen dann langsam Musik mit ein paar kleinen Instrumenten zu spielen. Ich glaube das waren Flöten, wenn ich mich richtig erinnere. Nach ca 10 Minuten haben sich die Männer, die auf dem Holzkranz sassen, kopfüber abgeseilt und dabei drehte sich der Holzkranz im Kreis bis sie wieder am Boden ankommen. Am Ende haben die Männer ein bisschen Geld von den Zuschauern eingesammelt und alle hatten applaudiert. Wir sind dann weiter gegangen, haben einige Geschäfte betreten und sind dann weiter zu einer Einkaufsstrassen mit typischen Kleinständen, die in Mexiko schon anders aussehen als in Kolumbien. Ich bin an den Ständen vorbei und bin permanent an den Ständen mit den Hängematten stehen geblieben, weil ich umbedingt eine für Deutschland haben wollte. Eigentlich wollte ich mir irgendwann mal eine kolumbianische Hängematte kaufen, aber die wiegen in der Regel 10 Kilo und das kann ich mir mit einem Koffer mit 23 Kilo, den ich wieder mit nach Deutschland nehmen darf, nicht leisten. Am Ende bin ich mit meinem Papa fündig geworden und ich habe eine Hängematte gekauft, die richtig gut verarbeitet ist und nicht mehr als 3 Kilo wiegt :). Jetzt habe ich eigentlich alle Sachen zusammen, die ich unbedingt wollte, um die mit nach Deutschland zu nehmen und kann mich jetzt auf Geschenke kaufen konzentrieren ;). Meine Mutter hatte sich in eine Handtasche verliebt, kaufte die aber nicht, aber mein Papa hatte das mitbekommen und gab meiner Tante dann das Geld, um die zu kaufen und sie tat erst so, als ob sie sich die Tasche gekauft hätte. Am Ende hatte mein Papa das dann aufgelöst und meine Mama ist ihm glücklich um den Hals gefallen. Meine Familie hatte nach einer Zeit wieder Hunger und hatte sich in einem Restaurante gesetzt, ich bin in der Zeit wieder mit meiner Mutter los und sind weiter die Strasse lang gegangen. Dabei haben wir Ausschau nach Weihnachtsgeschenkideen gehalten und hatten am Ende auch einige schöne Dinge gesehen. In der Zeit, als wir dort waren, waren alle Strassen mit Skeletten und allen möglichen Dingen geschmückt, da die Mexikaner am 1.11. jeden Jahres den Día de los muertos (Tag der Toten) feiern. Da waren wirklich einige schöne Dinge dabei und der mexikanische Charme kam dann noch besser rüber. Aus den kleinen Geschäften klang auch immer mexikanische Musik und es gab viele Strassenmusiker. Ich bin mittlerweile eine Person, die dann anhält und manchmal eine halbe Ewigkeit stehen bleibt und zuhört. Wir mussten dann irgendwann wieder umkehren zu meiner Familie und hatten auch noch etwas gegessen und jetzt kann ich definitiv verstehen, warum in der Regel alle, die nach Mexiko gehen, zunehmen. Das Essen  schmeckt einfach nur mega gut. Wir haben dann auch einige Fotografen gesehen, die ihre Bilder einfach mal für 10 Dollar verkaufen oder mehr. Und viele sind wirklich so dämlich und kaufen die Bilder dann. Ich hatte dann irgendwann die Zeit bemerkt und gefragt, was passieren würde, wenn wir nicht pünktlich zum Schiff zurückkehren würden. Ich werde nie wieder in meinem Leben das Kommentar meines Onkels vergessen:
"Lisa lo peor que nos puede pasar es que nos quedamos acá en México." - "Lisa das Schlimmste, das uns passieren kann, ist das wir hier in Mexiko bleiben." Ich dachte mir nur, dass das bestimmt sehr lustig wäre ohne Reisepässe und Ausweise. Aber gut sind halt Kolumbianer ;). Und dann haben meine Tante und ich rumgesponnen, dass wir dann auch Fotos machen und die dann überteuert verkaufen könnten, am Strand schlafen und wir davon doch schon leben könnten.Wir sind dann wirklich gerade noch rechtzeitig am Schiff angekommen und wieder sind wir an Ständen vorbei, die wie Hänger aussehen mit Strohdach und lauter mexikanischer Musik. Wie ich es liebe :). Meine Familie hatte dann noch in den letzten Minuten riesige Flaschen Tequila gekauft zum Verschenken an die Familie. Wir sind dann auf das Schiff rauf und hinter uns wurden dann sofort die Türen geschlossen und wir hatten abgelegt, um dann wieder nach Miami zurückzukehren.
Ich war nur ein paar Stunden in diesem Land, aber es hat bei mir die Lust geweckt, noch einmal dorthin fahren und mehr kennenlernen zu wollen von Mexiko, seinen Leuten und der Kultur.

Lisa










Dienstag, 11. November 2014

Key West, FL

Wir sind dann also im Kreuzfahrtschiff von Miami aus nach Key West gereist. Bei der Ausfahrt hatten wir einen Blick auf die Skyline von Miami, sind vorbei an Häuser von Promis, zB. Shakira und vorbei an Miami Beach, wovon ja alle irgendwie träumen einmal dort zu sein. Wir haben uns immer weiter von Miami entfernt und haben die restlichen Tag damit verbracht alle möglichen Cocktails zu trinken und Nachtisch zu essen. Sind am Abend relativ früh ins Bett, da wir am nächsten Morgen sehr früh in Key West ankamen. Um 9 Uhr hatten wir das Boot verlassen und wollten eigentlich spazieren und uns dort was angucken. Aber meine eine Schwester hatte sich die Nacht davor den Fuss irgendwie richtig schlimm an der Bettkante gestossen, dass sie nicht mehr gehen konnte und so hat mein Opa Tickets für eine Rundfahrt gekauft. Mein Vater und ich hatten kurz vorher erzählt und wir hatten eigentlich geplant Fahrräder oder so auszuleihen, damit ich meine Fotos in Ruhe machen kann und wir auch angehalten hätten, wenn wir es gewollt hätten. Aber dann haben wir halt diese Tour gemacht, haben dadurch alles gesehen, aber haben leider nicht an den wichtigen Stationen angehalten. In Key West sind grundsätzlich alle Häuser weiss bzw. grau angestrichen und von aussen sehen alle wie Holzhäuser aus. Vor den Häusern gab es oft Zäune, die mit bunten Blumenhecken bewachsen waren und davor haben die Autos geparkt. Dort dienen auch die Masten für die Stromkabel als Strassenschilder und in der Regel ist wirklich alles sehr sauber dort. Das ganze Jahr über Sonne und den Strand praktisch vor der Haustür. Es gibt viele kleine Souvenirläden, die alle sehr charmant eingerichtet sind und wo man gerne mal reinschaut. An der Strassenseite sitzen oft Künstler und sind gerade dabei ein neues Gemälde zu malen und verkaufen gleichzeitig ihre anderen schon fertiggestellte. Ein Küstler ist ir dabei sehr in Erinnerung geblieben, deren Gemälde aussehen wie gekratzt (oder wie man das auch immer nennen soll). Viele der Häuser waren auch mit Halloweenschmuck dekoriert und einige davon, waren wirklich mega gruselig. Vor sind auch an dem westlichen Punkt der USA vorbei gefahren, wo ich doch dann gerne mal ein Foto gemacht hätte, aber gut, wenigsten kann ich sagen, dass ich dort war ;). Auf der Rückfahrt sind wir an dem Leuchtturm von Key West und sind am Ende wieder ausgestiegen. Zusammen mit meiner einen Tante und meiner Mama bin ich dann noch einige Dinge einkaufen gewesen und mein einer Onkel hatte dann wieder einen Vorrat an Tequila gekauft, den meine Mama dann wieder in Plastikbeutel umgefüllt hat, da es verboten war Glasflaschen mit an Bord zu nehmen. Als wir dann direkt auf dem Weg zum Boot waren, war mir erst aufgefallen wie blau eigentlich dort das Wasser ist, was man morgens noch nicht so gut erkennen konnte. Ich muss zugeben, dass ich bisher so ein blaues Wasser noch nie gesehen hatte. Und das Key West eine Hauptinsel hat, die von kleineren umgeben ist, wurde mir dort auch erst bewusst. Am Eingang von Key West gibt es auch ein Museum mit riesigen Figuren, die Leute in verschiedensten Situationen darstellen und die sind wirklich richtig schön. Um wieder aufs Boot zu können, mussten wir unsere Bordkarten einlesen lassen und uns mit etwas ausweisen, aber keiner von uns hatte irgendetwas bei sich und so mussten wir ein bisschen mit dem Typen rumdiskutieren bis er uns durchgelassen hatte. Wir mussten durch eine Sicherheitskontrolle, sind danach zu den Zimmern um unsere inge dortzulassen und haben dann zu Mittag gegessen. Um 2 nachmittags hatten das Schiff dann wieder abgelegt und haben uns auf den Weg nach Cozumel/Mexiko gemacht. Ich hatte mich dabei in einen Liegestuhl auf dem Balkon unseres Zimmers gelegen und nebenbei gelesen bis ich dann irgendwie eingeschlafen war.

Lisa.











Samstag, 8. November 2014

Die letzten Wochen in Kolumbien

Hallo!

Also ich schreibe hier nur kurz etwas, da ich wohl sonst anfange zu weinen..
Für mich haben jetzt die letzten Wochen in Kolumbien begonnen und diese sind total ausgeplant. In 2 Wochen ist die riesige Abschlusspräsentation meiner Tanzschule, auch ich werde in der Präsentation tanzen und werde die letzten Tanzstunden sehr geniessen mit meiner Gruppe, da für mich die Zeit in Forma y Firgura dann endet. Danach folgt die Amazonasreise von AFS in 3 Wochen und ich hatte geplant nochmal nach Medellin zu fahren, um mich von meiner Familie dort zu verabschieden und meinen Betreuer zu besuchen, der bald nach Medellin zieht zum Arbeiten. In 5 Wochen habe ich hier meinen letzten Schultag und danach fahre ich mit meiner Gastfamilie an die karibische Küste, um Weihnachten und Neujahr dort zu verbringen. In der Zeit kommt auch meine deutsche Schwester mich hier in Kolumbien besuchen und ich bin gerade am Planen, was wir mit ihr machen werden hier in Pereira und mit meiner Tante, was wir dann in Medellin mit ihr machen werden. Nach ihrer Abreise bleiben mir ein paar Tage um alle möglichen Dinge zu erledigen und mich von Leuten zu verabschieden. Am Schluss kommt dann Anica aus Pamplona mich besuchen und zusammen mit ihr werde ich dann von Pereira aus nach Bogotá fliegen und nach Deutschland zurückkehren.

Ich kann es nur schwer beschreiben, wie ich mich fühle.. Ich geniesse jeden Moment hier, der mir bleibt und die Zeit mit meiner Familie, wer weiss, wann man sich dann wiedersieht.. Aber ich muss auch sagen, dass ich nach 9 Monaten das Bedürfnis habe, meine deutsche Familie und einige Freunde wiedersehen zu wollen. Einfach wieder Zeit mit ihnen verbringen zu wollen und wieder in einem Land mit Pünktlichkeit und Ordnung zu leben. Aber das alles würde ich nur für kurze Zeit wollen, da ich mittlerweile mehr Latina bin. Von der Musik bishin zur Art mit den Menschen umzugehen und alles mit einer Freude zu machen. Das Familienleben im Mittelpunkt und sich von nichts unterkriegen zu lassen. Ich habe auch hier gelernt, dass man sein Glück und seine Freude nicht von einer anderen Person abhängig machen sollte, aber es normal ist, dass wir traurig sind und wenn man Lust hat zu weinen, es machen sollte, da es einem echt helfen kann.

Ich kann nur sagen, dass dieses Land jetzt ein Teil von mir ist und mich mehr ausmacht, als der deutsche Teil und ich die kolumbianische Leidenschaft sehr missen werde in Deutschland!


-KOLUMBIEN- Das einzige Risiko ist, dass du bleiben willst.- 

Montag, 3. November 2014

Miami, FL

Für mich ging es dann endlich zusammen mit meiner Gastfamilie nach Miami um meine Tante, also eine Schwester meiner Gastmama, und ihre Familie zu besuchen. Wir mussten mitten in der Nacht aufstehen, um zum Flughafen von Pereira zu fahren. Wir haben um 3Uhr morgens eingecheckt und haben dann auf den Flug gewartet. Der Flug ging dann um 5 Uhr Richtung Panama-Stadt. Wir hatten 5 grosse Koffer und 5kleine Handkoffer. Ich hatte mich gefragt warum so viele Koffer notwendig sind, weil wir gerade mal jeder einen kleinen Koffer mit Sachen gefüllt hatte. Am Ende habe ich dann die ganze Sache mit den vielen Koffern verstanden.
In Panama-Stadt. Sind wir dann 2h zwischengelandet. Beim Landeanflug hatte ich eine Aussicht auf die Skyline von Panama beim Sonnenaufgang. Wir flogen auch an wartenden Schiffen vorbei, die den Kanal passieren wollten. Ich hatte wieder das gleiche Gefühl, wie der Tag, als ich in Bogotá gelandet war. Keine Ahnung warum, aber ich war aufgeregt. Wir sind dann zum Gade des Anschlussfluges und sind dann auch schon weitergeflogen. Meine Gasteltern hatten mir gesagt, dass man aus dem Flugzeug Cuba sehen könne, aber an dem Tag war alles bewölkt, dass ich nichts sehen konnte, ausser einmal eine Insel mit karibischen Meer ;). Wir sind dann nach 2 oder 3h Flug in Miami gelandet und mussten durch die Immigration. Dort hatte der Typ mich plötzlich in deutsch angequatscht, was leicht komisch war, aber ich hatte ihm dann in deutsch geantwortet, aber er machte nicht den Eindruck irgendetwas zu verstanden zu haben. Ich denke, dass er nur die paar Sätze in deutsch sagen kann, weil eine Person, die deutsch spricht, niemals so reden würde. Beim Verlassens des Flughafens wurden wir dann herzlich von meiner Tante, meinem Onkel und meiner einen Cousine,  die ich zum ersten Mal gesehen hatte, empfangen und sind dann zu 8t zum nächsten Flughafen, um meine Tante aus Medellin abzuholen, da sie auch am selben Tag in Miami angekommen war. Mit 9 Personen und den ganzen Koffern in einem Auto war es dann doch schon sehr lustig, alle redeten durcheinander und mit Musik war es dann nochmal schwieriger alle zu verstehen. Für mich war es das erste Mal, dass ich den USA war. Und es ist wirklich fast so in den Filmen. Riesige Auto, Taxis, 5 spurige Strassen und wenn man nicht weiss welche Spur man nehmen muss, ist man so gut wie verloren. Miami ist wirklich eine richtig schöne Stadt mit vielen Seen, Palmen und Parks. Wir sind dann vom Flughafen aus zu einem Restaurante gefahren. Das war somit das coolste Restaurante was ich bisher gesehen habe. Wenn man es betritt, scheint es wie ein Süssigkeitenladen und im ganzen Restaurante sind alte Autoschilder und andere Dinge an den Wänden. Das Essen war wirklich sehr gut und wir haben dannach eine Stadtrundfahrt im Auto gemacht. In Miami ist man wirklich auf ein Auto angewiesen, weil es kaum Taxis und keine Busse oder Metro gibt. Deshalb vielleicht auch diese riesigen Strassen. Am ersten Abend ging ich zusammen mit meiner Schwester, meiner anderen Cousine und 2 Freudinnen von ihr zu einem Footballspiel ihrer Schule. Auch das war wir im Film. Mit den Cheerleadern und der Band und allem. Natürlich ist mehr Stimmung in den Filmen, aber es war wirklich alles wie in diesen Highschool-Tennie-Filmen. Die nächsten 2 Tage waren wir damit beschäftigt alle möglichen Dinge zu kaufen. Von Klamotten über Spielsachen bishin zu Sachen für die Wohnung. Dafür sind wir nach dem Frühstück zu den risiegen Malls gefahren, wo man einfach den gesamten Tag verbringen kann ohne sich zu langweilen oder dass einem die Geschäfte ausgehen wohin man gehen kann. Und spätestens dort hatte ich dann die vielen Koffer verstanden. Den Samstagabend sind wir dann zu einem wunderschönen Restaurante gefahren, dass wie ein riesiges altes Schiff von innen gestalten war und es gab auch einen Innenhof mit alten Staturen und kleinem Wasserfall. Nach dem Essen gab es dann eine Show. 3 Männer und 3 Frauen haben getanzt mit einer Band aus Neuseeland. Den Sonntag hatten wir dann alle zusammen am Strand verbracht, haben gegrillt, sind ins Wasser gegangen und haben erzählt und gelacht. Zu uns kamen dann am Nachmittag Cousins meines Gastpapas und haben mit uns dann die Zeit bis zum Abend verbracht, als dann ein Typ von dem Park, wo sich der Strand befindet, ankam und uns aufgefordet hatte bald zu gehen, weil sie bald schliessen würden. Wir sind dann zurück zum Haus meiner Tante, haben die Koffer umgepackt und sind früh ins Bett, da wir am Montag früh aufstehen mussten, da wir mit einem Kreuzfahrtschiff nach Key West und Cozumel (Mexiko) gereist sind. Wir sind früh am Schiff angekommen und haben zusammen mit meinen Grosseltern, einem weiteren Onkel und seiner Familie aus Pereira, eingecheckt. Eigentlich war fast meine gesamteFamilie aus Pereira in Miami. Beim Einchecken haben die Leute dort dann meinen Onkel und meine Grosseltern zur Seite genommen, da sie den Tag davor am Strand beschlossen hatten mit uns zu kommen und vielleicht 12h vor dem Eincheck die Tickets gekauft hatten. Die nächsten 4 Tage hatten wir dann im Kreuzschiff verbracht, aber darüber werde ich extra etwas schreiben, weil es einfach sonst zu viel wird. Wir kamen nach der Kreuzfahrt dann wieder heile in Miami am Freitagmorgen an und sind dann mit dem gesamten Gepäck zum Autoverleih gefahren. Meine Eltern haben uns ein Auto gemietet und schon ging es ohne Pause weiter zur nächsten Shoppingrunde um weitere Dinge für die neuen Zimmer meiner Schwestern und Weihnachtsgeschenke einzukaufen. Am Abend haben wir uns dann schnell verkleidet und sind dann los zur Lincoln Street in Miami, wo man somit die schrägsten und verrücktesten Verkleidungen finden kann. Alle haben Fotos gemacht und mein Opa hat sich als Pfarrer verkleidet und alle wollten am Ende ein Bild mit ihm haben. Wir haben dort eine Frau kennengelernt, die einfach nur in Tanga dort war, die Brustwarzen abgeklebt hatte und am ganzen Körper bemalt war. Als sie uns dann gesagt hatte, dass sie 60 Jahre alt sei, haben wir das nicht geglaubt, weil sie nicht älter als 40 aussieht und den Körper einer 30 Jährigen hatte. Und dieser Körper war definitiv nicht operiert! Und dann ist direkt an mir und meiner Mutter ein nackter Typ vorbei, verkleidet als Adam mit einem Schild mit der Frage: "Wo ist meine Eva?" vorbei gegangen. Er hatte sich wirklich nur eine Blatt vorgeklebt und einen Kranz auf dem Kopf. Nichts weiter, aber gut dieser Typ hatte auch eine Berechtigung so rumzulaufen ;) Am Ende waren irgendwie fast alle meiner Familie angetrunken. Sogar meine Gastmutter, die am nächsten Tag sehr gelitten hatte, aber von der ich niemals im Leben gedacht hätte, dass ich das einmal erleben würde, da sie wirklich immer sehr auf sich aufpasst und nicht mal wirklich viel getrunken hatte. Am Samstag haben wir versucht alle Dinge zu ordnen und in den Koffern zu verstauen.Wir haben es am Ende irgendwie geschafft und sind dann noch einmal los, um Dinge für Weihnachten zu kaufen und ein paar Lebensmittel. Dabei haben ich einen riesigen Kuschelbären gesehen, den ich irgendwie immer haben wollte, als ich ganz klein war. Der war so süss und wenn ich selbst mal irgendwann Kinder haben sollte, werde ich so einen kaufen! Mir und meinen Tanten war auch sehr kalt in dem Laden und wir haben uns dann Pullover, die dort verkauft wurden, angezogen, solange wir in dem Laden waren. Am Abend sind wir dann wieder zum Haus zurück, haben die letzten Dinge eingepackt und sind dann früh ins Bett. Sonntagmorgen musste wir früh aufstehen und sind zum Flughafen. Aber auf dem Weg gab es einen riesigen Stau, der von einem Unfall verursacht wurde und wir waren alle sehr gestresst, weil wir sehr viel Zeit verloren hatten und auch noch das geliehende Auto wieder abgeben mussten. Mein Papa ist fast gestorben vor Stress, aber wir sind gerade noch so angekommen zum Check-In. Wir sind mit 10 Koffern wieder zurück nach Pereira und jeder hatte 22 Kilo gewogen. Wir mussten wieder in Panama-Stadt zwischenlanden, sind in Pereira dann abends angekommen und mussten wirklich alle Koffer öffnen und zeigen was sich in ihnen befindet. In Kolumbien gibt es die Regel, dass eine Person nicht mehr als 1500 USD Neuware nach Kolumbien bringen darf, und bei den vielen Koffern.. Wir hatten insgesamt einen Wert von 7500USD zur Verfügung, aber ich glaub das waren mehr am Ende ;). Wir sind dann gestern Abend wieder angekommen und sind immernoch damit beschäftigt diese ganzen Dinge auszupacken und alles zu ordnen.
Ich würde gerne noch mal nach Miami fliegen. Diese Stadt hat einfach diesen Reiz wiederzukommen und dort eine Weile wohnen zu wollen.

Für mich war diese Reise der erste grosse Abschied auf unberstimmte Zeit, da ich meine Familie dort sehr ins Herz geschlossen habe in der kurzen Zeit, und bald folgen weitere Abschiede. Die nächste Zeit wird somit der schlimmste Part in diesem Jahr, aber es hat sich bisher alles gelohnt. Ich werd es auch alles überleben, bleibt dann nur am Ende die Frage, wie gut ich alles verkraften werde.

Bald folgen dann die Berichte über Key West und Mexiko!

Lisa

am Strand

Blick vom Kreuzfahrtschiff


Diese Frau ist 60 Jahre alt!