Samstag, 17. Mai 2014

Cartagena de Indias

Holas,

es ist noch nicht so lange her, dass ich in der wunderschönen Stadt Cartagena de Indias an der karibischen Küste war. Das war die Reise, die meine Gastfamilie mir zu meinem Geburtstag im Februar geschenkt hatte. Zusammen mit meiner Gastmutter, meinen Schwestern und Jonas (der Schweizer, der mit mir zusammen nach Pereira gekommen ist) bin ich für 4Tage (eigentlich nur 3Tage) an die Küste geflogen. Leider musste mein Gastpapa Zuhause bleiben, weil es in der Firma viel Arbeit gab.. Aber so ist das Leben, wenn man eine eigene Firma besitzt .. Ich fand es schade, aber wir konnten es nicht ändern..
Wir sind abends in der Nacht von Pereira nach Cartagena geflogen und wir konnten vom Flugzeug aus, die Lichter der Städte sehen, soweit es nicht bewölkt war. Ich hatte ausserdem das grosse Vergnügen neben Jonas im Flugzeug zu sitzen und mir Geschichten von Unglücksfällen anhören zu dürfen, was mir nicht wirklich bei meiner Flugangst geholfen kann.. Wir sind nachts um 11 Uhr in Cartagena gelandet und danach mit einem Taxi zum Apartment gefahren. Der erste Taxifahrer hatte gestreikt und meinte er nimmt keine 5 Personen in einem Auto mit, da es ja nur 4 Sitze gibt. Normlerweise sagt niemand irgendwann etwas wenn 5 Personen mit einem Taxi fahren. Ich meine, ich sass schon mehrfach zu siebent, acht oder mehr in einem Auto und das ist hier absolut kein Problem, nicht mal die Polizei sagt was ;). Aber die Menschen dort, also vor allem die Taxifahrer, leben vom Tourismus, daher kann man das dann schon verstehen. Wir sind dann mit einem Bus zu unserem Apartment gefahren. Dabei sind wir an der Altstadt vorbei gefahren, in ein Viertel mit riesigen Hochhäusern. Unser Apartment war im 25.Stock von insgesamt 39. In diesem Hochhaus gab es kein 13.Stockwerk. Es war das erste Mal, dass ich das gesehen habe, obwohl es nicht selten so ist. Wir hatten Ausblick auf einen Teil der Altstadt und auf das Meer. Wir brauchten nur einmal die Strasse überqueren und schon waren wir am Strand, was dort manchmal wegen den ganzen Leuten nicht angenehm ist. Alle wollen etwas verkaufen, von Schmuck über Spielsachen für die Kinder bishin zu Obst. Ständig kamen Frauen an und wollten einen massieren. Jeder sagt einem wie schön man doch ist blablabla. Ganz ehrlich, es ist schon ausreichend wenn man helle Haare hat oder helle Haut oder helle Augen, dann wissen die Leute schon, dass man nicht von dort ist und sie kommen erst recht an und wollen was verkaufen. Ich hab das grosse Glück eine wirklich helle Haut zu haben, helle Haare und dann noch grüne Augen.. Es ist echt nicht toll, wenn man seine Klamotten auszieht, weil man ins Meer will und dann 2 Meter neben einen mehrere Männer stehen, die einen anglotzen und ständig etwas sagen.. da möchte man am liebsten irgendwann nichts mehr verstehen. Aber gut.. Das Wasser war wirklich erstaunlich warm :). Da sind viele Pools viel kälter, als der Ozean. Wir haben einen Nachmittag und kurz einen Vormittag am Strand verbracht, weil man unter Mittag nicht so wirklich was machen konnte. Die Sonne hatte nur den ersten Tag wirklich geschienen, aber eine drückende Hitze herrscht dort jeden Tag.
Wir haben am ersten Vormittag "Castillo San Felipe" besucht. Das ist eine Burg, an der alles begann. Dort haben von hunderten von Jahren die Spanier und die Engländer um Cartagena gekämpft, die als eine der wichtigsten Städte Südamerikas zur damaligen Zeit galt. Die Burg wurde im Laufe der Zeit immer weiter vergrössert und im Inneren befinden sich Wege, die durch die gesamte Burg führen. Auf der Burg weht eine riesige Kolumbienflagge im Wind, die typisch für Bilder Cartagenas ist :). Auch ich hab Bilder davon ;). Danch haben wir eine SightseeingTour gemacht und haben so einen grossen Teil Cartagenas gesehen. Wir konnten an den Stationen aussteigen, wenn wir wollten und wieder zusteigen, wenn der Bus wieder vorbeifuhr. Ich hab mir an diesem Tag den typischsten Sombrero gekauft, den es an der Küste gibt. Auch dort gibt es, wie in ganz Kolumbien, diese kleinen Strassenläden. Ich liebe es wirklich, mir die Dinge, die verkauft werden, anzugucken. An einem Abend sind wir dann endlich in die Altstadt gegeangen. Am Tag lohnt es sich schon  sich diesen Stadtteil anzugucken, aber in Nacht mit den Lichtern der Geschäfte, den Strassenlampen und den engen Gassen ist es einfach super schön und romantisch. Dieser Teil ist das eigentliche Cartagena. Alles was sich in den Stadtmauern befindet ist der Teil, wo alles begann. Es ist eine wunderschöne alte Stadt in einer modernen. Wir assen abends in einem Restaurante (teuer!!) gegenüber einer Kirche in der gerade eine Trauung stattfand. Wir machten eine Kutschfahrt durch die Stadt und fuhren dabei an der Stadtmauer dabei, in der Fenster sind und sie abends Pärchen oder Freunde treffen.:)
Für sehr viel mehr hatte dann die Zeit auch schon nicht mehr ausgereicht und wir mussten schon wieder nach Pereira zurückkehren.. Ich werde sicher noch einmal nach Cartagena reisen, spätestens wenn wir Weihnachten wieder an der Küste sind. :)

Lisa :)