Mittwoch, 11. Juni 2014

Familie, Freunde und das schöne Salento!

Hallo!
Wie ungewohnt es ist mittlerweile ist auf deutsch zu reden ;).

Mein Spanisch ist nun endlich viel besser geworden, jedenfalls habe ich es jetzt nach langer Zeit mal wieder bemerkt. Mittlerweile verstehe ich grundsätzlich alles. Nicht jedes Wort, denn das geht im Spanischen wohl kaum.. Aber in den Fällen, in denen mir ein Wort fehlt, kann ich es mir aus dem Zusammenhang ableiten :) also schon ganz gut für nicht mal 4 Monate.

Ich habe mittlerweile hier ein normales Alltagsleben mit meiner Familie, meinen Freunden und der Schule und danach der Sport. Nja aber immernoch ruhiger als in Deutschland. :)
Einen Tag bin ich zusammen mit Pablo, meinem Betreuer, und 4 anderen Austauschschülern zu einer Finca von Pablos Tante gefahren und haben dort den Tag zusammen verbracht. An dem Tag war es wirklich richtig schön warm und wir sind dann zur Abkühlung in den Pool gesprungen. Das Leben kann so anstregend sein :p. Zum Mittag haben wir 1 KILO Spaghetti gekocht, weil Jonas meinte das er dann alles ist und weniger nicht ausreichend wäre. Nja wir haben dann so 2/3 davon gegessen und haben dann mit Jonas rumgescherzt, dass er den Rest nun alleine aufessen müsste. Am Ende haben wir ihm den Rest dann mit nach Hause gegeben. Keine Ahnung was er danach noch damit gemacht hat, aber wäre mal eine Frage wert ;). Wir haben auch Karten gespielt, was sich erst langweilig anhört, aber super amüsant war und einige von uns mit kleinen Kratzern an den Händen aus dem Spiel gegangen sind. Pablo liebt es Fotos zu machen. Wirklich ich habe noch nie eine Person getroffen, die es so gerne macht wie er! Aber seine Fotos sind der Wahnsinn!! :) Eine Woche später ist er nach Europa geflogen und reist nun 3 Monate dort umher und besucht einige Freunde! Wir haben ihn im AFS Pereira Komitee verabschiedet und sind zu einem Café gefahren, wo es mega leckere Kuchen und alles was man sich an Nachspeisen vorstellen kann, gibt. Ich hatte einen französichen Kuchen gegessen, der war richtig lecker :). Den Tag danach haben wir ihn im kleinen Freundeskreis verabschiedet und sind zusammen Hotdogs ("Hund") essen gegangen. Hier gibt es richtig gute, die lecker schmecken und absolut nicht teuer sind. Und die Jungs LIEBEN diese Hotdogs ;). Mittlerweile ist Pablo ungefähr 2 Wochen in Europa und ich muss sagen, dass er mir schon fehlt, weil er wie ein Bruder ist, den ich hier in Kolumbien nicht habe..

Das Wochenende hatte ich komplett mit meiner kleinsten Schwester verbracht, weil sie nicht mit Freunden ausgehen durfte, weil irgendetwas vorgefallen war. Ich hatte meine Gastmutter noch nie so wütend erlebt gehabt, ich wusste nicht mal, dass sie dazu in der Lage ist...
Meine Schwester wollte etwas aus Salzteig basteln und das dann bemalen. Wir haben das dann zusammen ausprobiert, aber irgendwie hatte es nicht so recht geklappt.. Egal, dann haben wir halt Pancakes gebacken. Eigentlich wollten wir Waffeln machen, nach deutschem Rezept, aber das ist hier fast unmöglich, deshalb sind es am Ende Pancakes geworden, die aber auch gut waren :). Meine Schwester hatte, um sich bei unserer Mamá zu entschuldigen, einige super süß dekoriert mit Marmelade und anderem Zeug. Meine Mamá war danach wieder gut gestimmt, aber meine Schwester musste den Rest des Wochenendes dennoch daheim bleiben und es war ein langes Wochenende, da der Montag ein Feiertag war und wir nicht in die Schule mussten. Am Abend haben wir dann "Charlie und die Schokoladenfabrik" geguckt (ich liebe diesen Film immernoch) und haben uns mit heißer Schokolade in das Bett meiner Gasteltern gekuschelt :).

Den Sonntag sind wir zum Mittag nach Salento gefahren, einem Ort ca. 1h von Pereira. Dieser Ort ist bekannt für den Trucha (Fisch), den man dort essen kann. Soooo lecker. Ich habe, glaub ich, noch nie besseren gegessen, als dort. Viele der Paísas, die in der Nähe Salentos wohnen, fahren dort am Wochenende hin und verbringen den Tag dort. Mir kam es so vor, dass an einem Sonntag mehr Leute in
Salento unterwegs sind, als in Pereira. In Salento gibt es eine lange Straße in der sich alle aufhalten mit vielen kleinen Geschäften, in denen in der Regel meist ähnliches verkauft wird, aber es viel Spaß macht in alle reinzugehen und sich die Dinge anzuschauen. Meine Gastmutter ist damit sehr geduldig mit mir. Ich konnte überall reingehen und sie hatte mich begleitet. Meine Gastschwestern und mein Gastpapá sind zum Auto gegangen und haben geschlafen und ungefähr 2 Stunden gewartet.
Ich wurde in einem Geschäft von einem Typen mit Gitarre angemacht, der mich und meine Gastmutter dann noch eine Zeit lang verflogt hatte. Ich hätte dem beinahe noch einen dämlichen Spruch an den Kopf geworfen. Ich bin mit meiner Mamá zum Mirador die Treppen aufgestiegen. Ein Mirador ist sowas wie ein Aussichtspunkt. Meine Mutter hatte die Stufen gezählt: ca300. Die genaue Zahl weiß ich nicht mehr, aber es waren viiiiele! Auf dem Rückweg haben wir den vielen Straßenmusikern mit Gitarren, Saxofon oder Panflöte zugehört. Einige von denen können wirklich richtig gut spielen und wissen, was sie machen :). Und eine Frau haben wir getroffen, die eine Süßigkeitenmasse an einem Laternenpfahl geknetet hatte. Richtig verrückt, war das zu sehen.
Das schöne an Salento ist, dass viele Cafés hinter einem Laden versteckt sind. Man muss erst durch den Laden, um zum Café zu gelangen. Viele sind mit viel Natur, Holz und einer wunderschönen Aussicht :).
Salento ist ein Militär bewachtes Dorf, vielleicht liegt es daran, dass es dort so viele Touristen gibt. Ich weiß es nicht.. Aber der Ort ist auf jeden Fall mindestens einen Besuch wert. :)

Den Montag habe ich mehrere Filme mit Juana, meiner Schwester, geguckt und sind am Abend mit unserer Mutter ins Kino und haben Maléfica geguckt. Das war ein sehr entspanntes und schönes Wochenende :).

Ich hatte den Wunsch mit Fußball spielen anzufangen, aber leider geht das nicht, weil es nur eine Mädchenmannschaft in Pereira gibt und wir mit dem Trainer gesprochen haben. Der hatte Angst, dass die mich nicht gut behandeln werden blabla. Nja schade, aber jetzt fang ich mit Inline skating an, in einem Stadion extra dafür, weil ich keine Lust mehr habe ins Fitnessstudio zu gehen und ich lieber was mit anderen mache :).

Den Freitag hatte dann Pablos Papá Geburtstag. Er ist so etwas wie mein 3.Vater :). Super lieb und lustig. Ich bin am Abend dann zu der Familie nach Hause und bin mit ihnen essen gegangen. Nichts großes. Den Tag spielte auch Kolumbien Fußball und ganz Kolumbien dreht einmal durch, wenn es ein Spiel gibt. Alles in gelb, rot, blau. Viele tragen das Kolumbientrikot und gehen in eine Bar um das Spiel zu sehen. Ich bin den Abend noch mit Pablos Schwester Sofía ausgegangen. Wir haben die halbe Nacht mit anderen Leuten in der Straße Circunvalar verbracht. Das ist die Straße, wo es die meisten Bars in Pereira gibt und wo sich fast alle abends aufhalten. Die Straße beginnt so 200 Meter von meinem Haus entfernt. Ich habe viele gepiercte und tätowierte Menschen in dieser Nacht getroffen und wir hatten wirklich viel Spaß und haben viel gelacht :).
Ich genieße mein Leben hier wirklich und will dieses Land jeden Tag weniger verlassen.

Ich kann gerade keine Bilder hochladen, da ich jetzt fast 3 Monate Ferien habe und ich gerade 2 Wochen auf Reisen bin.
Ich werde Bilder hochladen, sobald ich wieder in Pereira bin! :)

Bis dann,
Lisa!

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