Montag, 7. Juli 2014

Cúcuta - Pamplona - Pamplonita

Hallo!

Wie ich in dem letzten Post schon geschrieben hatte, bin ich direkt nach dem Halbzeitcamp in Bogotá mit Anica, der anderen Deutschen, nach Pamplona gereist, wo sie ihr Austauschjahr verbringt. Pamplona liegt ca. 1,5h im Auto von Cúcuta entfernt und ist eine kleine 66.000 Einwohnerstadt. Als ich denen aus meiner Schule erzählt hatte, dass ich nach Pamplona reisen werden, hatten alle gefragt: "In Spanien ?!". In Spanien gibt es zwar auch einen Ort, der so heisst, aber ich meine das Pamplona in Kolumbien.
Zur Anreise, die ziemlich chaotisch und stressig verlaufen ist. Heute können Anica und ich darüber lachen, was alles an diesem einen Tag passiert ist, aber an dem Tag war es der Horror für uns.
Anreise:
1. Vom AFS Haus in Bogotá wollten wir mit Taxi zum Flughafen fahren und eine Mitarbeiterin hatte uns ein Taxi gerufen, dass ewig nicht ankam und dann hatte sie noch ein 2. gerufen. Nach einer Weile kam dann das 1.Taxi doch an und wir sind zum Flughafen gefahren.
2. Wir haben dem Taxifahrer mindestens 5mal gesagt, dass wir zum TERMINAL 2 wollen.. Wo hat er uns hingebracht?! Zum Terminal 1. Uns ist das erst nicht aufgefallen und haben ca.45 min am Check-In angestanden bis Jessica (von AFS) uns angerufen hatte und meinte, dass wir dort falsch sind.
3. Dann sind wir raus aus und hatten sehr schnell ein anderes Taxi genommen, da wir nicht wussten, wann denn der Bus vom Flughafen vorbeikommt. (In Bogotá gibt es für den gesamten Flughafen nur EINEN Bus)
4. Für dieses Taxi haben wir dann für 3 Minuten Fahrt sehr viel für kolumbianische Verhältnisse gezahlt. (Also wir hatten Geld von Jessica bekommen im Camp)
5. Dann sind wir halt am Terminal 2 angekommen, haben eingecheckt und sind ins Flugzeug.
6. Das Flugzeug hatte dann 45 Minuten Verspätung, weil es, als alle drin waren, nochmal von der Polizei durchsucht wurde, da jemand irgendetwas vergessen hatte oder weiss der Himmel was.
7. Als wir dann in Cúcuta ankamen, war niemand von Anicas Familie dort um uns abzuholen und wir trafen dort auf den AFS Präsidenten Cúcuta.
8. Er hat uns dann ein Taxi gerufen und sind zum Terminal gefahren, wo die Busse abfahren. In Cúcuta ist das jetzt kein richtiges Terminal.. Der Präsident kam dann mit dem Motorrad hinterher gefahren.
9. Im Terminal haben wir dann rumdiskutiert mit dem Präsidenten, weil er uns nicht verstanden hatte, was wir wollten und dann kamen 2 Polizisten an und haben unsere Reisepässe kontrolliert.. Anica hatte ihren schnell wiederbekommen, aber der Typ, der meinen hatte, hatte sonst wie lange auf das Visum geguckt und sich schön aufgespielt. Die waren nach dem Motto: " Ihr seid blond, ihr gehört nicht her und seid illegal in diesem Land". Und um uns herum hatten sich dann auch schon Schaulustige versammelt.
10. Am Ende haben wir dann ein Taxi nach Pamplona genommen, weil wir total fertig waren und keine Lust mehr hatte weiter zu diskutieren und noch länger in Cúcuta zu bleiben. Der Taxifahrer war echt megagut drauf und total nett und sein Musikgeschmack war auch top ;). Der war unser Held des Tages!

Ich war insgesamt 9 Tage in Pamplona bei Anica. Insgesamt hatte mir Pamplona wirklich gut gefallen, aber ich selbst stelle es mir für einen Austausch sehr schwierig dort vor, da es nicht sonderlich gross ist und die Leute einen echt anstarren.. Und die Polizeipräsenz dort in Norte de Santander (ist praktisch das Bundesland) ist mega krass. Man muss ständig seinen Ausweis dabei haben, da die dort anscheinend öfters mal kontrollieren.
Den einen Tag sind wir zu einem Haus eines Franzosen gegangen und haben dort eine Stunde verbracht. Einen anderen Tag haben wir die Gasteltern zu einer Silberhochzeit begleitet. Dort sind Anica und ich aber  nur bis nach dem Mittagessen geblieben. Dort hatten wir auch das Spiel Kolumbien-Griechenland geschaut. Und die Kolumbianer sind echt verrückt, wenn es um Fussball geht. Ich habe es noch nie erlebt, dass ein Land seine Nationalmannschaft so sehr unterstützt, dass fast alle in dem Trikot der Mannschaft rumlaufen, wenn Kolumbien spielt. Das ist echt einmalig hier und ich finde es persönlich schön anzusehen, dass die Leute hier stolz auf ihr Land sind, mit allem, was sie besitzen. Und auf dieses Land kann man mehr als stolz sein!
Einen anderen Tag fanden hier die Wahlen statt und wir haben die Gastmutter zum Wählen begleitet und sind danach zum Christo Rey gefahren. Das ist eine Jesusstatue und eigentlich der höchste Punkt Pamplonas, von wo man die ganze Stadt einmal überblicken kann.
Wir haben auch viel Zeit mit Laura, der besten Freundin von Anica in Pamplona verbracht. Den einen Tag haben wir uns alle einmal die Haare gefärbt, da ich Laura und ich Lust dazu hatten. Wir haben uns Haarfarbe gekauft und schon ging es los. Für Laura gab es blaue Strähnen, für Anica auch erst eine blaue Strähne, die wir aber am nächsten Tag in grün umgefärbt haben und aus meinen blonden Haaren wurden naturrote gemacht.
In der Zeit, als ich dort war, haben Anica und ich 4 Monate in Kolumbien gefeiert. Zur Feier des Tages hatten wir dann einmal deutsch gekocht. Mit Kortoffelbrei, Sosse, und eine Art Schnitzel. Und der Nachtisch war auch lecker ;).
Einen anderen Tag sind wir zu Alvaro, dem Betreuer von Anica, gegangen und haben dort Mittag gegessen und sind am Nachmittag nach Pamplonita gefahren. Das ist ein Dorf in der Nähe Pamplonas und praktisch nur eine Verkleinerung. Von dort aus kann man Cúcuta sehen bishin nach Venezuela.. normalerweise. An dem Tag konnte man es nur erahnen, da die Sonne irgendwie so doll geschienen hat, das die Luft mehr oder weniger wie Nebel gewirkt hatte.
Den folgenden Tag haben wir in einer Bar zusammen das Spiel Kolumbien-Elfenbeinküste gesehen und ALLE in Kolumbien sind am ausrasten und feiern, nur weil Kolumbien gewonnen hatte. Ich habe nur Videos und Fotos von Freunden gesehen, was in Pereira los war und hab mir mir nur gedacht, warum ich denn nicht in Pereira bin, da ich das mehr als gerne miterlebt hätte. Mega krass hier.
Den letzten Tag habe ich dann in Cúcuta verbracht beim Präsidenten von AFS Cúcuta, da mein Flug am Sonntagmorgen sehr früh ging und Anica mit ihrer Familie nach Bucaramanga, einer anderen Stadt gefahren ist.
Und auch mein Rückflug hatte Verspätung und da es keinen Direktflug Cúcuta-Pereira gibt, musste ich geschlagene 4 Stunden in Bogotá im Flughafen warten. Und auch der Flug dort hatte knapp eine Stunde Verspätung. Es hatten sich schon 8 Flugzeuge, geschlossen mit den Passagieren, hintereinander angestellt und auf den Start gewartet.
Also hier ist das ganz normal bei Innlandsfllügen, dass man eine halbe Stunde Verspätung einplanen muss.. Ich habe jedenfalls so das Gefühl, aber gut ;).

Liebe Grüsse!







Pamplona

bei Pamplonita





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