Freitag, 21. Februar 2014

Bienvenida a Colombia - mi nuevo hogar!

Hola!

Ich melde mich das erste Mal aus meinem neuen Zuhause Kolumbien! Wir sind hier gut angekommen, nach einem sehr langen Flug, der irgendwie nicht vergehen wollte. Ich bin ja eh nicht so der Fan vom Fliegen und habe gehofft ohne große Schwierigkeiten nach Kolumbien zu kommen. Aber Überraschung: Turbulenzen! Das Flugzeug hat ganz schön gewackelt und der Pilot hatte durchgesagt wir sollen uns bitte alle wieder anschnallen und sitzen bleiben. Zwischendurch haben wir auch kurzzeitig an Höhe verloren und eine Frau hat sich den Kopf an einer Kante aufgeschlagen und war im Gesicht mit Blut überströmt. Naja sie wurde dann schnell verarztet..  So richtig schlafen ging auch nicht, da wir bis auf die letzten 2 Stunden nur im hellen geflogen sind. Man hat total sein Zeitgefühl verloren und sich die gesamte Zeit wie nachmittags um 3 gefühlt, obwohl es in Deutschland schon 22.00 Uhr war.

Der  Abschied ist mir sehr schwer gefallen. Ich habe zwar nicht lange geweint, als ich meine Eltern verabschiedet habe, aber mir war doch schon sehr mulmig zu mute. Im Flugzeug nach Bogotá hab ich dann das Buch gelesen und musste doch schon schlucken.. Und es ist noch alles so unwirklich, dass ich jetzt ein Jahr hier lebe und so viele neue Dinge kennenlerne. Aber das wird schon alles! Bald kehrt Alltag ein und ich werde mich langsam einleben.

Ich bin jetzt also seit dem 17.02.2014 um 19.24 Uhr kolumbianischer Zeit hier und ich muss sagen, dass ich dieses Land jeden Tag mehr zu lieben lerne.

Als wir gelandet waren wurden unsere Visa kontrolliert und wir konnten unser Gepäck abholen. Die Thaijungs sind irgendwie den falschen Weg gegangen und sind am Emergency Exit gelandet und irgendwann wurden sie von jemandem, der am Flughafen arbeitet zurückgeholt. Wir wurden ganz lieb von Volunteers von AFS Colombia empfangen und zum Camp gefahren. Dort konnten wir gleich schlafen gehen . Hier in Colombia werden Jungs und Mädchen nicht getrennt, deshalb sind wir dann alle in einem Zimmer gelandet.
das AFS Haus in Colombia 

Lange Schlafen war auch nicht drin: Jetlag lässt grüßen! Erst am Morgen haben wir realisiert, dass das Camp mega krass ist. AFS hat hier extra ein eigenes Haus gebaut. Total schön hier. Das Grundstück ist von einer hohen Mauer umgeben. Das AFS Haus ist praktisch in seiner eigenen kleinen Welt. Ausserhalb der Mauer waren die Strassen sehr schlecht. Mit vielen Schlagloechern und an einigen Stellen nicht befestigt. Zwischen den einzelnen Strassenspuren waren gruene Huegel auf denen Kuehe standen, angebunden. Ein bisschen gewoehnungsbeduerftig mitten in einer Millionenstadt.

An unseren ersten  Tag in Kolumbien haben ein wenig mit den AfsMitarbeitern Bogotá besichtigt. Wir waren auf einem Berg direkt bei der Stadt, Montanita, von dort aus hatte man einen Blick auf die gesamte Stadt, oder zumindestens wie weit man sehen konnte. Der Norden Bogotás ist der reichere Teil und total im Smog versucken. Mitten in der Stadt merkt man es kaum, aber ausserhalb oder etwas weiter suedlich wird einem das schon klar.  Wir sind auf diesen Berg mit sowas aehnlichem wie eine Bergbahn gefahren, denn hochlaufen moechte man da wirklich nicht. Da oben ist wirklich einer schoener Platz, mit typishen Geschaeften, die fuer eine Reizueberflutung sorgen. Eine Regel bei Afs lautet eigentlich: Kein Alkohol. Unsere Betreuer haben uns aber irgendwelche Getraenke gekauft, in denen Allkohol drin ist. Damit nehmen sie es also nicht ganz so streng. Danach ging es weiter durch einen Teil Bogotás. Es gibt dort so eine wunderschoene Altstadt mit bunten Haeusern, noch aus Koloniezeit der Spanier. Und ueberall in der Stadt kann man die kolumbianische Flagge finden. Die Leute hier sind wirklich richtig stolz auf ihr Land. Bogotá wurde vor ca.500 Jahren aus einer kleinen Kirche mit 3 oder 4 Haeusern darum gegruendet. Von dort aus ist die Stadt zu dem gewachsen, was sie heute ist: eine Millionenstadt. Mit chaotischem Verkehr, viel Smog, mit Menschen die mitten an der Strasse mit kleinen Wagen stehen und etwas verkaufen moechten. Wenn man in Bogotá etwas wertvolles dabei hat, sprich eine Kamera, ein gutesn Handy usw. sollte man immer gut auf seine Sache aufpassen und sie am besten auf der Vorderseite om Koerper tragen. Ich wurde fast beklaut und es war eine Lehre wert.

Am zweiten Tag stand die Theorie im Mittelpunkt. Wir haben uns ueber unsere Aengste und Erwartungen unterhalten. Ueber moegliche Probleme in unseren Familien, in den kolumbianischen und deutschen. Ueber Problemloesungen und welchen Weg wir gehen sollten, um es zu loesen. Ueber die Differenzen zwischen den einzelnen Kulturen. Ueber alles moegliche, was uns hier erwarten koennte und worauf wir achten sollten. Uns wurde auch klar gemacht, dass AFS Colombia es sehr ernst nimmt den Reiseregeln und dem Schulbesuch und das dies ein Grund waere uns nach Hause zu schicken, wueren wir Scheisse bauen. Das war eigentlich das Grundlegende, was beim arrival camp passiert ist.

Fuer uns alle ging es dann am Donnerstag in unsere Familien und da Jonas, der auch in Pereira seinen Austausch verbringt, von seiner Familie in Bogotá abgeholt wurde und noch einige Tage dort verbringt, musste ich alleine fliegen. Der Flug war bald noch schlimmer als der nach Kolumbien. Es hat richtig gewackelt und das Flugzeug war nicht mal richtig oben und da ging es auch schon wieder runter. Das einzig Positive war die Aussicht auf die Kordilleren, wie sich die Fluesse durch die Taeler schlaengeln und sich Orte beiderseits eines Berges befinden, aber die Leute sehr weit fahren muessen, um zu dem jeweils anderen Ort zu gelagen. Kurz vor der Landung hatte ich einen wunderschoenen Ausblick auf die gruenen Huegel mit den Kaffeeplantagen. So schoen!

Als ich gelandet bin, erwartete mich meine Familie zusammen mit meinem Betreuer Pablo am Flughafenausgang und ich wurde total lieb begruesst und bekam Blumen ueberreicht J Wir sind dann in mein neues Zuhause gefahren, dass mir dann gezeigt wurde und gingen, dann in die Mall Eis essen und noch ein paar Sachen kaufen. Wir waren auch in der Obst- und Gemueseabteilung und dort habe ich Sorten gesehen, die ich nicht mal im Ansatz kannte. Meine Mamá hat mir alle Namen gesagt, die ich dann nachgesprochen habe. Auch einige Freunde meiner Schwestern habe ich kennengelernt und alle haben sich bemueht, dass ich sie verstehe und waren immer alle leise und gespannt als ich etwas gesagt habe. J War schon etwas amuesant. Und  mit dem Koerperkontakt hier gewoehnt man sich auch schnell dran und jeden mit einem Kuss zu begruessen. Alles Irgendwie schon normal fuer mich.

Das war´s dann erstmal von mir J ich werd die naechsten Tage mein neues Zuhause besser kennenlernen und ab naechster Woche auch zur Schule gehen muessen. Ich meld mich !

Hasta pronto y muchos saludos!

Lisa











Das AFS Haus hat einen Whirlpool :) 




Die Taxis in Kolumbien 
typisches Bild an Busstationen in Bogotá
















Mein erstes kolumbianisches Essen 














1 Kommentar:

  1. hola. como me le va mi china, que bueno que disfrute de la "casita" jajajaja, mentira. pero si necesitas algo aqui estamos para las que sea. viva Colombiaaa!

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